Dort ein Held, hier ein NichtsIn seiner Schweizer Heimat kennt ihn keiner. In Bulgarien ist der Schweizer aber ein strahlender Held. Die Rede ist von Louis-Emil Eyer (1865-1916), der einen Grossteil seines Lebens in Bulgarien verbracht hat und schliesslich in den Reihen der Bulgarischen Armee – respektive auf den morastigen Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs – starb. Louis-Emil Eyers Heldenstatus ist in Bulgarien unbestritten: Er ist der «Turnvater» der Nation. Er liess die damals junge Nation schwitzen. Heute gilt er dort als Symbol für die Verbindung der besten schweizerischen mit den besten bulgarischen Tugenden. Doch seine Strahlkraft perlt an der Schweizer Grenze ab: In seiner Heimat ist er definitiv ein geschichtliches Nichts geblieben.Wer sich heute auf die Suche nach Louis-Emil Eyer macht, entdeckt auch eine Geschichte über die Flüchtigkeit von Geschichtsschreibung, über die Vereinnahmung, die Überhöhung, die Erfindung von Mythen – und übers Unwissen in Zeiten allgegenwärtiger Information.Und schliesslich illustriert Louis-Emil Eyers Werk auch die Flüchtigkeit von Erinnerung. Der rastlose Pädagoge steht für die in der Schweiz gründlich vergessenen Jahrzehnte vor und nach 1900, als Bulgarien und die Schweiz vielfältig und eng miteinander verknüpft waren.
Die drei Leben des Louis Eyer
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Автор: Marc Lettau, Svetoslav Stefanov, Zoya Apostolova
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Издател | |
ISBN | 978-619-01-0041-6 |
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Брой страници | 180 |
Тегло | 0.35 кг |